Der Rabengott

Der Rabengott

von Ann Leckie

 

 

Herausgeber ‏ : ‎ Klett-Cotta; 1. Auflage 2024 (16. März 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 368 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3608966021
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3608966022
Originaltitel ‏ : ‎ The Raven Tower

 

 

 

 

 

 

Klappentext

»Es ist ein reines Vergnügen, etwas so Anderes, so Wunderbares zu lesen.« Patrick Rothfuss

Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Von dort wacht er über das Reich. Seinen göttlichen Willen lässt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen »Statthalter« kundtun.

Der Vogel des Rabengottes ist tot, und die göttliche Regel schreibt vor, auch der „Statthalter“ muss unverzüglich sterben, um Platz für seinen Nachfolger zu machen. Als Mawat, der rechtmäßige Erbe, mit seinem Freund, dem Kämpfer Eolo, in der Hauptstadt eintrifft, sitzt bereits ein Regent auf dem Herrscherstuhl – sein Onkel. Mawats Zorn kennt keine Grenzen und während er versucht, sein Reich zurückzuerobern, entdeckt Eolo, dass der Turm des Raben ein dunkles Geheimnis birgt: In seinem Fundament harrt eine Prophezeiung, die, wenn sie sich erfüllt, Iraden für immer zerstören könnte. Die preisgekrönte Science Fiction-Autorin Ann Leckie legt mit dem Rabengott ihren ersten High Fantasy-Roman vor.

»Scharfsinnig, vielschichtig und, wie immer bei Leckie, hochintelligent.« Kirkus Review

 

 

Mein Fazit

Kann die Queen des Science Fiction auch eine High-End-Fantasy Welt erschaffen ohne in Sci-Fi abzurutschen? Diese Frage stellte ich mir bei diesem Titel, denn nach der Reihe „Die Maschinen – Universum“ liebe ich ihre Geschichten. Meiner Meinung nach kann Ann Leckie grandiose High-End Fantasy genauso meisterhaft! Ihr gelang es mich mit den ersten Sätzen in eine einzigartige Welt zuführen und mich dort im Turm des Rabengottes gefangen zu halten.

Das Cover des Buches Der Rabengott von Ann Lecki ist eines der schönsten und aufwendigsten das ich je in meinen Händen hielt. Der Schutzumschlag des Hardcovers ist so schön mit dem in Hochprägung und metallischer Farbe gestalteten Türklopfers auf dem rabenschwarzen Hintergrund wirkt so echt, dass man versucht ist an der Tür zum Turm zu klopfen. Der Schriftzug Der Rabengott ist strahlend weiß und ebenfalls in einer Hochprägung, dann ist da noch der Farbschnitt der Erstauflage! Große tiefschwarze Rabenfedern auf einem weißen -nicht papierfarben- Untergrund, die mich persönlich fast schon an einen 3D-Druck erinnert. Manchmal war ich wirklich versucht eine Feder in de Hand zunehmen.

Worum es geht

Der Vogel des Rabengottes namens Rabe ist tot und da die göttliche Regel es verlangt muss auch der menschliche Statthalter des Vogels unverzüglich sterben. Als Mawart, der rechtmäßige Erbe des Throns eintrifft um seinen Platz einzunehmen sitz schon ein anderer auf seinem Thron. Ein Kampf um den Thron beginnt, aber nicht ohne dass Eolo, der Kämpfer und Freund von Mawart erschreckende und dunkle Geheimnisse des Turmes des Rabengottes aufdeckt. Wird es Mawart mit Hilfe von Eolo gelingen seinen Platz auf dem Thron einzunehmen?

Was ich hier nur kurz angerissen habe, denn mit mehr Worten könnten zu viel dieser starken Geschichte verraten. Dies wäre äußerst ungünstig, denn die Geschichte selbst weißt einige Besonderheiten auf, die man als Leser*in unbedingt selbst entdecken sollte. Es ist zum einen das ineinander verfließen der Erzählstränge aber auch diese einzigartig Erzählperspektive. Denn es spricht Rabe, der Rabengott höchstpersönlich mit dem Leser. Dies empfinde ich als genialen Schachzug, wodurch es gelingt noch tiefer in die Welt von Iraden, der Hafenstadt Vastai und dem Turm des Rabengottes einzutauchen.

Es war eine fesselnde Lesezeit in einer besonderen High-Fantasy Welt die ich sehr genossen habe. Mein Fazit ist, das die Queen des Sci-Fi eindeutig auch eine Queen des High-Fantasy ist.