Schneidermeister Otto Morgenstern aus Meseritz: Eine familiäre Spurensuche

Schneidermeister Otto Morgenstern aus Meseritz: Eine familiäre Spurensuche

von Judith Schewe

 

 

 

ASIN ‏ : ‎ B0C17MHJ8J
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 17358 KB
Text-to-Speech (Vorlesemodus) ‏ : ‎ Aktiviert
Screenreader ‏ : ‎ Unterstützt
Verbesserter Schriftsatz ‏ : ‎ Aktiviert
X-Ray ‏ : ‎ Nicht aktiviert
Word Wise ‏ : ‎ Nicht aktiviert
Haftnotizen ‏ : ‎ Mit Kindle Scribe
Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 85 Seiten

 

 

Klappentext

Mein Hobby seit über 25 Jahren ist die Ahnenforschung. Auch über meinen Urgroßvater Otto Morgenstern habe ich dabei viel erfahren, wie eigentlich über die ganze Familiengeschichte, von der mir als Kind nur wenig erzählt wurde. Meine Mutter und meine Großmutter wussten einiges gar nicht, anderes wurde bewusst nie erwähnt.
Nun liegt dieses kleine Familienbuch vor, das nur einen Teil meiner Vorfahren betrifft. Aber im Gegensatz zu vielen anderen in meinem Stammbaum, die ich nur von Urkunden kenne, bin ich ja mit meiner Mutter und meiner Oma aufgewachsen. Vom Urgroßvater Otto wurde hin und wieder etwas berichtet. Nur die Frage, „Oma, was hast Du im Krieg erlebt?“ war nicht erwünscht. Aus dem im Sommer 2021 gefundenen Brief, den mein Urgroßvater 1946 an seinen Freund schrieb, um ihm von

Flucht und Vertreibung aus Meseritz, aus seiner Heimat, zu berichten, erfuhr ich mehr, als mir lieb war. Und ich verstand, dass meine Oma über diese Erlebnisse, die sie mit ihrem Vater gemeinsam machte, nie sprechen wollte.
Mit diesem Buch möchte ich verhindern, dass meine Vorfahren und ihre Erlebnisse vergessen werden.
Das Coverfoto zeigt Otto Morgenstern mit seiner Enkeltochter Ingelid, meiner Mutter, im Jahr 1929.

 

 

Mein Fazit

Mich hat die Geschichte von Otto Morgenstern sehr bewegt und alte Erinnerungen an die Geschichten meiner Oma neu erweckt. Auch bei uns war die Frage : ‚Was hast du im Krieg erlebt?‘ nicht erlaubt und es wurde nur manchmal aus eigenem Antrieb darüber gesprochen.

Judith Schewe befasst sich seid einem viertel Jahrhundert mit der Recherche und Ahnenforschung in ihrer Familie. Mit Schneidermeister Otto Morgenstern aus Meseritz ist ihr ein beeindruckend und zugleich bewegendes Stück Zeitgeschichte gelungen. Es ist förmlich spürbar wie sehr der Nationalsozialismus und deren Untaten die Familie erschüttert hat.
Verfolgung, Vertreibung aus der Heimat und die ganze Abscheulichkeit und Repressalien der Familie kamen durch einen von Otto Morgenstern ans Licht.
Durch alte Fotos, Briefe und Urkunden ist alles gut und sicher belegt. Durch die Schreibweise von Judith Schewe welcher kühl und nüchtern ist, wird dieser Biografie die nötige Tiefe und Emotionen verliehen.

Alles in allem kann ich Schneidermeister Otto Morgenstern aus Meseritz nur empfehlen.