Ich erkenne eure Autorität nicht länger an

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an

Manifest

von Glenn Bech

 

 

Herausgeber ‏ : ‎ Alfred Kröner Verlag; 1. Edition (5. September 2023)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 350 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3520627019
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3520627018
Originaltitel ‏ : ‎ Jeg anerkender ikke længere jeres autoritet

 

 

 

 

 

 

Klappentext

Wie kann es sein, dass Kunstschaffende sich in ihrer zur Schau gestellten Queerness sonnen, während sich Schwule andernorts nachts kaum aus dem Haus trauen dürfen – und keinen juckt’s? Wie kann es sein, dass Reiche immer reicher werden, die gebildete Großstadtelite sich in ihrem Elfenbeinturm einkastelt, während andere froh sein müssen, sich überhaupt nur die weiterführende Schule leisten zu können? Und wie vor allem kann es sein, dass die aufgeklärten Menschen in unseren westlichen Gesellschaften das alles gar nicht bemerken oder mit einer paternalisierenden Sonderbehandlung gar noch fördern? Glenn Bech, Jahrgang 1991, praktizierender Psychologe, Provinzschwuler, Mobbingopfer, aus einer Familie, von der sich die braven Bürgerinnen und Bürger im Flugzeug schaudernd abwenden, wie er selbst sagt, legt den Finger in die Wunde unserer westlichen, heterosexuellen, erfolgsverwöhnten Überheblichkeit – und zwar so, dass es schmerzt. In seiner direkten, poetischen Prosa arbeitet er sich ab an Identität und Identitäten, an der Klassengesellschaft, sozialer Gewalt, an der systematischen Diffamierung und Diskriminierung von Homosexuellen, heute, mitten in Westeuropa. Auf der anderen Seite der selbstgerechte Wohlstandsbürger, der keine Ahnung hat, wie privilegiert er eigentlich ist und entsprechend blind ist für die andere Seite. Die Essenz: »wenn etwas leicht ist für dich/ ist das schön für dich«. Sehr subjektiv, schonungslos offen, selbstentblößend, voller Wut, down to earth, bitter, provozierend, berührend – und immer auf den Punkt. Glenn Bech, in Dänemark ein regelrechter Star, hat die Sprache und den Nerv derer getroffen, die sich vergessen und verraten fühlen von Politik und Gesellschaft, der Abgehängten, Ausgegrenzten – und damit auch Leserinnen und Leser erreicht, die mit Ich erkenne eure Autorität nicht länger an zum ersten Mal überhaupt freiwillig ein Buch in der Hand halten.

 

 

 

Mein Fazit

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an ist außergewöhnlich! Allein schon das Cover schreit förmlich nach Aufmerksamkeit, nach Hinsehen! Ein rote Hauswand beschriftet in weißer Farbe einfach nur schon provokant! Selbst wenn man will kann man es nicht übersehen! Hier hat ein Mensch etwas mitzuteilen, für ihn persönlich und für den Rest der Menschheit ein wichtige Botschaft. Es ist der Schrei nach völliger Aufmerksamkeit. Eine Aufmerksamkeit, die jegliche Ablenkung verbietet und eine Botschaft, die den Finger in offene Wunden legt! Öffne die Augen und schau genau hin!

Glenn Bech ist 1991 geboren und hat es geschafft! Praktizierender Psychologe zu werden ohne auf dieser Welt unterzugehen. Sein Weg war niemals leicht und doch hat sich niemals verloren! Er, der sich selbst Provinzschwuler nennt musste Mobbing erleiden und dennoch oder gerade deshalb niemals untergegangen. Doch nun jetzt in dieser Zeit reicht es ihm! Damit ist er nicht allein, denn wo ist der Sinn über Offenheit und soziale Gleichwertigkeit zu sprechen und nichts, selbst wenn doch nur angedeutet es umzusetzen?

In seiner schonungslosen Offenheit stellt er unbequeme Fragen, bricht Tabus, konfrontiert die Leserschaft mit der Realität von Menschen, die täglich mit Diskriminierung und sozialer Benachteiligung konfrontiert sind, während andere in ihrer eigenen privilegierten Blase verharren. Soziale Ungerechtigkeit, Diskriminierung von Minderheiten, die zunehmende Kluft zwischen den gesellschaftlichen Schichten. Er nimmt kein Blatt mehr vor den Mund. All seine Gedanken und Gefühle bringt er ohne Punkt und Komma, einer Gedankensammlung gleich zu Papier! Es sind wirkungsvolle Worte. Worte von denn nur zu hoffen bleibt, dass sie genau das bewegen was eigentlich schon lange Alltag sein sollte. Eine gleichwertige soziale Gesellschaft ohne Homophobie und LGBTQ+ Hass! Ohne Angst auf die Straße gehen zu können, selbst als heterosexueller Mensch! Denn Niemand ist zur Zeit noch wirklich sicher, was das öffentliche Leben betrifft. Zu oft gab es schon die Nachricht, dass Kinder einander töten, Männer Frauen schlagen, Frauen Männer schlagen, Gewalttaten auf früher so fröhlichen Veranstaltungen und unwillkürliche Angriffe auf Menschen ohne ersichtlichen Grund.

Viele haben Ich erkenne eure Autorität nicht länger an kritisiert, wenn der Art der Niederbringung der Worte. Aber kaum Jemand widerspricht Glenn Bech!