Wir werden jung sein
von Maxim Leo
Herausgeber : Kiepenheuer&Witsch; 1. Edition (7. März 2024)
Sprache : Deutsch
Gebundene Ausgabe : 304 Seiten
ISBN-10 : 3462003755
ISBN-13 : 978-3462003758
Klappentext
Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Wenger, ein schwerkranker Immobilienpatriarch, verabschiedet sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, um kurz darauf – zur Verzweiflung seiner Erben – wieder aufzublühen. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von ihrer Verjüngung erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.
Ein ungeheuer hellsichtiger Roman, der seinen Protagonisten voller Witz und Wärme durch das verrückteste Jahr ihres Lebens folgt. Und der wie nebenbei die großen ethischen und gesellschaftlichen Fragen stellt, die sich ergeben, wenn die weltweit auf Hochtouren laufende Forschung zur biologischen Verjüngung des Menschen Erfolg hat.
Mein Fazit
Professor Martin Mosländer an der Charitè in Berlin leidet an einer Herzmuskelschwäche und hat nach langer Forschung ein Mittel gegen Herzmuskelschwäche gefunden. Bei der Medikamentenstudie mit diesem Mittel passiert mit den vier oder besser fünf Teilnehmern schier Unglaubliches. Die Teilnehmer werden immer jünger und es passieren teils skurrile Dinge. Besonders die Presse und die Politik auf dieses Verjüngung aufmerksam wird.
An dem Buch Wir werden jung sein von Maxim Leo hat mir besonders gefallen, dass es mit einem gewissen Abstand zu den Protagonisten geschrieben ist und daher eine Mischung aus Roman, Sci-Fi und Sachbuch entsteht. Ich finde das es der Wortwahl, dem Schreibstil und dieser Nichtbevorzugung eines der Protagonisten geschuldet ist, denn so wirkt das Buch beängstigend realistisch und authentisch. Interessant ist auch, dass eben jene Teilnehmer der Medikamentenstudie sehr realistisch und manchmal auch sehr alltäglich gezeichnet sind. Gerade dieses alltägliche im Blick auf die Normalos Jenny, Jakob und Wenger macht dieses Buch zu einem glaubwürdigen Werk.
Es stellt sich die Frage, was wäre wenn dies wirklich geschehen würde, dass ein Medikament das biologische Alter zurücksetzt. Wie wären die Auswirkungen auf die Allgemeinheit oder wäre es eher etwas das nur für die Reichen und Schönen genutzt wird. Welche Auswirkung könnte es auf das Zusammenleben und die Wirtschaft haben.
Grundsätzlich gefiel mir Wir werden jung sein sehr gut und es lies sich sehr flüssig und angenehm lesen. Es ist ein kurzweiliger Roman über das was sein könnte, die Folgen dessen und dem Leben mit einem wesentlich jüngerem Ich als es eigentlich im Pass steht.