Vielleicht ging es immer darum, dass wir Feuer spucken

Vielleicht ging es immer darum, dass wir Feuer spucken

von Isabel Waidner

 

 

 

 

Herausgeber ‏ : ‎ DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; 1. Edition (17. Juni 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 192 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3832168370
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3832168377
Originaltitel ‏ : ‎ Sterling Karat Gold

 

 

 

 

 

 

Klappentext

Sterling Beckenbauer wird auf offener Straße attackiert und dann verhaftet, ohne etwas verbrochen zu haben. In eine erschreckende und unsinnige Welt gestürzt, nimmt Sterling den Kampf gegen ein im Herzen konservatives System auf.
Isabel Waidner erzählt von queerem Leben im heutigen London, von den Fallstricken des Vereinsfußballs, von Zeitreisen und Migration, von Freundschaft und Liebe. Von Autoritäten, die nichts unversucht lassen, um die auszugrenzen, die in keine Schublade passen. Von einem Kampf um Leben und Tod – weil es in einem Stierkampf kein Unentschieden gibt. Ein schillernder, unbändiger Roman, der nicht Geschlechteridentität verhandelt, sondern das Recht auf ein Leben ohne Diskriminierung.

»Waidners explosive Sensibilität und Stil sind so weit von mittelmäßiger Prosa und bürgerlichem Habitus entfernt, wie man es sich nur vorstellen kann. Allein das ist ein Grund, dieses Buch zu lesen.« Bernardine Evaristo

 

 

Mein Fazit

Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut. Der Titel Vielleicht ging es immer darum, dass wir Feuer spucken und der Klappentext versprechen so viel. Doch sehr zum Leidwesen des Leseflusses und der allgemeinen Spannung ist diesem Buch etwas passiert, was jegliche Lesefreude auf Null herunterbremst. Ich habe nichts gegen gendern, aber in diesem Fall wurde das Buch kaputt gegendert!!!

Die Geschichte von Sterling Beckenbauer klingt spannend und anders. Es hätte einfach nur die Geschichte erzählt werden, vielleicht ist es sogar im Original so. Aber die deutsche Übersetzung zeigt mehr wie deutlich, warum selbst queere Menschen gendern als nervig, hinderlich und unsinnig empfinden.

Mich hatte erst nur das Vorwort irritiert. Denn da geht es so in einem Satz „…hat sier sich die Zeit genommen… dass diese Form des Genderings aus seihrner Sicht gut passt“ Mich belastet hier die Frage, wurde der Autorin Isabel Waidner die Übersetzung wirklich so vorgelegt und sie befand es wirklich für gut??

Ein weiteres Beispiel : „..ein Beispiel: ich kannte einne Schwulne, dier straight aussah…“ Bitte was soll mir dieser Satz sagen? Und dieses ‚dier‘ , ’sier‘ und ’seihrner‘ , was bedeutet es genau??? Das weiß wahrscheinlich nur die Übersetzerin Ann Cotten. Sie hat sich in meinen Augen noch weniger einen Gefallen getan. Denn ich persönlich möchte nichts mehr von ihr übersetztes lesen.

Trotz dieser Leseenttäuschung möchte ich mich beim DuMont Buchverlag für das Rezensionsexemplar bedanken.