Unter Nazis – Jung, ostdeutsch, gegen Rechts

Unter Nazis

Jung, ostdeutsch, gegen Rechts

von Jakob Springfeld mit Issio Ehrich

 

 

 

 

 

Herausgeber ‏ : ‎ Quadriga; 4. Aufl. 2022 Edition (30. September 2022)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 192 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3869951249
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3869951249

 

 

 

 

 

 

 

 

Klappentext

„Hoffentlich holt der nicht mehr lange Luft.“ Oder: „Gleich in die Fresse schlagen.“ Beleidigungen, offener Hass und Gewaltandrohungen dieser Art gehören zum Alltag von Jakob Springfeld. Der 20-Jährige ist einer der jungen Leute in Sachsen, die sich politisch für das linke Lager engagieren. Der junge Autor kämpft gegen Rechts, gegen Hass und auch gegen seine Angst. Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage.
Er berichtet von seinen Versuchen, das andere Gesicht Sachsens sichtbar zu machen: Es steht für Toleranz, Antirassismus und Demokratie. Er möchte den kleinen Terror im Alltäglichen offenlegen, aber auch Strukturen aufzeigen, die es rechten Bauernfängern viel zu leicht machen und spart dabei Polizei und Kommunalpolitik von Kritik nicht aus.

 

 

 

 

Mein Fazit

Mich persönlich hat das Buch Unter Nazis – Jung, ostdeutsch, gegen Rechts von Jakob Springfeld schockiert und mit einem Gefühl von Angst und Ohnmacht zurück gelassen. Aber auch mit einem Funken der Hoffnung und Mut. Als ich das Wahlergebnis der letzten Landtagswahl in Sachsen und Thüringen sah, überkam mich Fassungslosigkeit und Angst. Mir drängte sich die Frage auf, hat Deutschland denn nichts aus dem letzten Weltkrieg und dessen Vorboten gelernt!? Und vor allem die Frage, ist es wirklich ’nur ein Ostdeutsches Problem‘ oder wird hier einfach nur mal wieder die ‚ach, wir armen Ostdeutschen‘- Karte gezogen.

Ich finde Jakob Springfeld ist sehr mutig.  Zu seiner Meinung und Überzeugungen zu stehen, diese auf Demonstrationen offen zu zeigen und zu verteidigen. In seinem Buch zeigt er ganz klar auf wie er mit Anfeindungen und sogar Drohungen gegen sein Leben ertragen muss und dennoch diesen wichtigen Punkt der Meinungsfreiheit verteidigt. Sicherlich ist vieles in seinem Buch nicht alltäglich und normal, aber es scheint als würde er diese Extreme anziehen. Bemerkenswert ist, dass er nicht unbedingt bewertend spricht sondern auch Gegenseiten aufzeigt. Allerdings konnte mir das Buch nicht wirklich erklären warum gerade im Osten Deutschlands die AfD so erfolgreich ist. Zwar kann ich verstehen, dass sich die Menschen noch immer ungehört fühlen und zurückgesetzt fühlen. Aber den eigentlich Ansatz der rechten Bewegungen und ihre Einstellungen kann ich nicht verstehen.

Unter Nazis – Jung, ostdeutsch, gegen Rechts versucht gegen den rechten Ruck die Augen zu öffnen und zu sensibleren. Dies ist wichtig und sollte von allen gelesen werden. Allerdings stört mich wirklich, dass hier nur die Sicht auf Sachsen und das gesamte Ostdeutschland gerichtet wird. Sprich ich finde es sehr eingeschränkt im Blick und nicht wirklich objektiv. Dies sollte unbedingt beachtet werden.